- Rechenschieber
- Rechenstab
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Rẹ|chen|schie|ber 〈m. 3〉 Rechengerät mit mehreren gegeneinander verschiebbaren, logarithmisch eingeteilten Skalen; Sy Rechenstab* * *
Rẹ|chen|schie|ber, der:stabförmiges Rechengerät mit gegeneinander verschiebbaren, logarithmisch eingeteilten Skalen.* * *
Rechenschieber,Rechenstab, früher weit verbreitetes Rechenhilfsmittel zum Multiplizieren, Dividieren, Potenzieren und Radizieren, das auf den Regeln des logarithmischen Rechnens beruht; Multiplikation beziehungsweise Division werden auf Addition beziehungsweise Subtraktion zurückgeführt. Der Rechenschieber besteht im Wesentlichen aus Stabkörper, Zunge und Läufer. Sollen z. B. zwei Zahlen a und b miteinander multipliziert werden, so wird die 1 der Zunge über die Zahl a auf dem Stabkörper eingestellt. Mithilfe des Läufers lässt sich dann unter der Zahl b der Zunge auf dem Stabkörper das Ergebnis ablesen. Analog verläuft die Division.Schon bald nach der Publikation der Logarithmen durch J. Napier (1614) entwickelte der englische Mathematiker und Geodät Edmund Gunter (* 1581, ✝ 1626) eine Vorform des Rechenschiebers, die noch keine Zunge besaß (die Strecken wurden mithilfe eines Stechzirkels angetragen). Die Idee, zwei frei gegeneinander verschiebbare logarithmische Skalen zu verwenden, geht auf W. Oughtred (1621) zurück. Die moderne Form des Rechenschiebers wurde von dem Engländer Seth Partridge (* 1603, ✝ 1686) vorgeschlagen. Rechenschieber wurden ursprünglich fast ausschließlich von See- und Kaufleuten verwendet; erst mit J. Watt hielten sie ihren Einzug in die Technik. Der von Max Rietz (* 1872, ✝ 1956) entwickelte Systemrechenschieber fand weite Verbreitung.L. Jerrmann: Die Gunterscale. Vollständige Erklärung der Gunterlinien u. Nachweis ihrer Entstehung,. .. (1888);F. A. Willers: Mathemat. Instrumente (Neuausg. 1943).* * *
Rẹ|chen|schie|ber, der: stabförmiges Rechengerät mit gegeneinander verschiebbaren, logarithmisch eingeteilten Skalen.
Universal-Lexikon. 2012.